erinnerung.von.mama


 

          Je schöner die Erinnerung,        
                                     
desto schwerer ist die Trennung!

 Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht an Alex denke. Es ist für mich sehr schwer zu akzeptieren, dass mein Sohn nicht mehr lebt. Obwohl ich ihn bis zur letzten Minute seines Lebens begleitet habe, glaube ich doch manchmal, dass er jeden Moment bei der Türe reinkommt. 

Meine Gedanken gehen zurück an den Tag, als ich seine Diagnose bekam. Es ist schwer zu beschreiben,wie es einen die Füsse unter dem Boden wegzieht - wie man sich fragt, wie erklär ich ihm das?  Alex wusste zwar, dass es sich um eine schwere Kranheit handelt, aber wusste nicht, dass es ein Tumor ist ,der ihm solche Schmerzen bereitet. Die volle Wahrheit erfuhr er ja ca. 3 Wochen später. Jeden Tag, den ich ihn in der Klinik besuchte, war für mich auch ein geschenkter Tag! Ich glaube, ich habe gefühlt,dass es eine Frage der Zeit ist,dass ich meinen Sohn verliere. Das Schlimmste war immer der Gedanke,dass ich meinem Kind beim Sterben zusehen muss und ich es nicht verhindern kann!  Jede Mutter wird verstehn, was das bedeutet.  Auch wenn ich eine schlimme Zeit hinter mir habe,muss ich auch dazu sagen, dass es Momente gab die ich heute nicht missen möchte. Alex war ein junger Mann, der sehr viel Humor besass und mich auch an manch trüben Tag damit  aufheiterte. Wenn ich oft an seinem Krankenbett sass und das Gefühl hatte er braucht ein wenig Aufmunterung,war er es der mich zum Lachen brachte.  Das Schlimmste für Alex war der Klinikaufenthalt. Zum Glück, vertrug er die Chemo´s so gut ( ausser der ersten) , dass er sich zuhause richtig gut erholte und auch sein Leben ein bisschen geniessen konnte.  Dazu muss ich auch sagen, seine Freunde und  Kumpels haben ihn in dieser Zeit nicht im Stich gelassen, obwohl es sicher nicht immer leicht mit ihm war. Natürlich hatte Alex auch Tage an denen er keine Lebensfreude mehr hatte, sich  verkroch und im dunklen Zimmer seinen Gedanken nachhing. Keiner konnte ihn an solchen Tagen aufmuntern.    

Für mich als seine Mama war es immer das Schönste wenn er zuhause war und ich ihn richtig verwöhnen konnte. Natürlich hatte er Wunschkonzert,das wir ihm von Herzen gern erfüllten. Vom Lieblingsessen bis zur Vollmassage war natürlich alles drin. Auch gab es Gespräche, die ich sehr genoss, denn  bei seinem Stress war das früher nicht so üblich,dass wir uns zusammensetzten und tratschten, denn es warteten immer Autos , Kollegen u.s.w. die seine Zeit beanspruchten.

Wenn ich heute zurück schaue,denke ich auch viel an das Personal der Klinik und muss sagen, ich schätze und bewundere diese Menschen!  Man bekommt oft zu hören, dass man nur noch eine Nummer ist, aber die Erfahrung machten wir nicht - ganz im Gegenteil!!  Ich habe öfters die Gesichter der Ärzte und Schwestern beobachtet und festgestellt , dass es auch für sie nicht immer leicht war Alexander die Befunde und Diagnosen zu sagen!  Ich möchte mich heute noch für die Pflege und Freundlichkeit uns gegenüber bedanken!  Das betrifft auch unseren Hausarzt Dr. Jennewein, der immer für uns da war  und mit Rat und Tat zur Seite stand!!  Ich bin dankbar für jedes liebe Wort und  jede Hilfe die ich in dieser Zeit erfahren durfte. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Betrieb  dir jede Zeiteinteilung  verschafft die du benötigst - und ich brauchte viel Zeit !!   Auch gab es Menschen, die mir finanziell unter die Arme griffen, jeder Cent war nötig um Klinik, Medikamente, Benzin u.s.w. zu bezahlen. Die grösste Hilfe bekam ich allerdings von meiner Familie - meiner Tochter Sabrina, meinem Freund " Fuzzy", (mit dem ich erst 1 Jahr zusammen war bei der Diagose), , Goti , Alexanders und Sabrinas Papa mit der ganzen Familie.  Die letzten Tage in der Klinik versuchte auch Alex sich bei allen zu bedanken, doch es war für ihn  sehr schwer, er war so vollgepumpt mit Morphium, dass er oft keinen klaren Gedanken mehr hatte. Das möchte ich hiermit an seiner Stelle tun.... An Allen ein grosses Danke die Alex in dieser schweren Zeit beigestanden sind und  allen die ihn im seinem Leben  begleitet haben!!

Meine Gedanken wenn ich an meinen Sohn denke, sind Schmerz, Wehmut ,Trauer , Wut ,aber auch  Stolz und Glück ihn gehabt zu haben. Ich hoffe , dass er es jetzt wirklich gut hat und es ihm besser geht , ohne Schmerzen und Krankheit da wo er jetzt ist.  Auch glaube ich fest daran, dass wir uns eines Tages wiedersehn.

 

                 

 

                            Menschen, die wir lieben,

                            ruhen nicht in der Erde,

                            sondern in unserem Herzen!!

 

 Oktober 2007:  Ich kann den Menschen nicht genug danken,die sich im Gästebuch eingetragen haben!! Mir ist es eine riesengrosse Hilfe zu sehen, wieviel Menschen Anteil an unserem Schicksal nehmen und sich über diese HP freuen!!

Es ist wunderschön zu sehen, dass Alex in vielen Herzen unvergessen bleibt!

Auch denjenigen, die sich die HP nur ansehen, möchte ich meinen Dank sagen. Nicht jeder kann oder möchte seine Gefühle der Öffentlichkeit bekannt geben, und das respektiere ich natürlich!

Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meinen Sohn denke. Einmal mit einem Lächeln und ein andermal wieder mit vielen Tränen!! 

Danke  möchte ich auch den Müttern und Verwandten sagen, die ein ähnliches Schicksal wie wir haben. Viele haben mir geschrieben und mir sehr  dabei geholfen mein Los besser zu akzeptieren und damit  besser umzugehen.  DANKE

 

 

 

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